Orgueil Meteoritenfall Gemälde

Orgueil ist ein wissenschaftlich wichtiger kohlenstoffhaltiger Chondrit-Meteorit, der 1864 im Südwesten Frankreichs fiel. Er ist am 14. Mai 1864, kurz nach 20:00 Uhr Ortszeit, in der Nähe von Orgueil in Südfrankreich gefallen. Etwa 20 Steine fielen über eine Fläche von mehreren Quadratkilometer. Ein Exemplar des Meteoriten wurde im selben Jahr noch von François Stanislaus Clöez, Professor für Chemie am Musée d'Histoire Naturelle, analysiert. Er konzentrierte sich hauptsächlich auf die organische Substanz, die in diesem Meteoriten gefunden wurde. Er schrieb, dass der Meteorite Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthielt. Seine Zusammensetzung war sehr ähnlich dem Torf aus dem Somme -Tal oder der Braunkohle von Ringkohl bei Kassel. Eine intensive wissenschaftliche Diskussion folgte, bis in die 1870er Jahre, ob die organische Substanz einen biologischen Ursprung haben könnte.
Orgueil ist einer von fünf bekannten Meteoriten der CI-Chondrit-Gruppe, wobei dies der größte (14 Kilogramm (31 Pfund)) ist. Diese Gruppe ist bemerkenswert für eine Zusammensetzung, die im wesentlichen identisch mit der der Sonne ist, mit Ausnahme von gasförmigen Elementen wie Wasserstoff und Helium.
Wegen seiner außerordentlich primitiven Komposition und der relativ großen Masse ist Orgueil einer der am meisten untersuchten Meteoriten. Eine bemerkenswerte Entdeckung in Orgueil war eine hohe Konzentration von isotopisch anomalem Xenon namens "Xenon-HL". Der Träger dieses Gases ist extrem feinkörniger Diamantstaub, der älter ist als das Sonnensystem selbst, bekannt als Presolarkörner.

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