Al Haggounia 001 Meteorit: Al Haggounia 001 Steinmeteorit aus der Westsahara - Vom vermeintlichen Aubrit zum antiken EL3 Chondrit
Die Meteoritenklasse der Aubrite gehört zu den Achondriten und besteht überwiegend aus dem Mineral Enstatit. Sie steht in enger mineralogischer Beziehung zu den sogenannten „E Chondriten“, unterscheidet sich jedoch offenbar in ihrem Ursprung. Aubrite zeigen meist stark reduzierte, magmatische Brekzienbildungen aus Enstatit und Plagioklas, während E Chondrite primär kondensierte, chondritische Strukturen bewahren.
Bei der Erstuntersuchung von Al Haggounia 001 ließ sich in der damals verfügbaren kleinen Probenmenge nur das typische Aubrit Gefüge erkennen, sodass der Fund zunächst dieser Klasse zugeordnet wurde. Im Zuge umfassender Analysen einer deutlich größeren Materialprobe über viele Jahre hinweg jedoch überzeugten die Forscher schließlich davon, dass es sich um einen stark terrestrisch umgewandelten EL3 Chondrit handelt – also um einen entwicklungsgestörten Enstatit Chondrit niedriger Stufe, der ursprünglich vor über 20 000 Jahren gegen Ende des Pleistozäns auf die Erde gefallen ist. Infolge intensiver Sekundäralteration sind in Al Haggounia 001 bisweilen einschlussreiche, xenolithische Klüfte zu finden, die an metamorphen Mischbrekzien erinnern.
Obwohl ein Expertenteam die Meteoritical Society früh darum bat, den Fund offiziell als „EL3 Chondrit anomal (W3)“ umzuklassifizieren, führte dies zunächst nicht zu einer Änderung im Bulletin. Daher bleibt Al Haggounia 001 in der aktuellen Datenbank formal noch als Aubrit gelistet. Gleichwohl weisen Fachkollegen darauf hin, dass möglicherweise bis zu zwanzig weitere Meteoriten, die gegenwärtig als Aubrite bis EL6 Chondrite kategorisiert sind, engerer Prüfung bedürften und sich mit dem Haggounia Befund assoziieren lassen könnten.
In einer erneuten Revision 2016 publizierte Dr. Alan Rubin (UCLA) schließlich eine Einstufung von Al Haggounia 001 als „EL Schmelzgestein“. Diese Neubewertung wurde 2019 offiziell im Meteoritical Bulletin verzeichnet und stellt den aktuellen Stand der Klassifikation dar.
Die Meteoritenklasse der Aubrite gehört zu den Achondriten und besteht überwiegend aus dem Mineral Enstatit. Sie steht in enger mineralogischer Beziehung zu den sogenannten... mehr erfahren »
Die Meteoritenklasse der Aubrite gehört zu den Achondriten und besteht überwiegend aus dem Mineral Enstatit. Sie steht in enger mineralogischer Beziehung zu den sogenannten „E Chondriten“, unterscheidet sich jedoch offenbar in ihrem Ursprung. Aubrite zeigen meist stark reduzierte, magmatische Brekzienbildungen aus Enstatit und Plagioklas, während E Chondrite primär kondensierte, chondritische Strukturen bewahren.
Bei der Erstuntersuchung von Al Haggounia 001 ließ sich in der damals verfügbaren kleinen Probenmenge nur das typische Aubrit Gefüge erkennen, sodass der Fund zunächst dieser Klasse zugeordnet wurde. Im Zuge umfassender Analysen einer deutlich größeren Materialprobe über viele Jahre hinweg jedoch überzeugten die Forscher schließlich davon, dass es sich um einen stark terrestrisch umgewandelten EL3 Chondrit handelt – also um einen entwicklungsgestörten Enstatit Chondrit niedriger Stufe, der ursprünglich vor über 20 000 Jahren gegen Ende des Pleistozäns auf die Erde gefallen ist. Infolge intensiver Sekundäralteration sind in Al Haggounia 001 bisweilen einschlussreiche, xenolithische Klüfte zu finden, die an metamorphen Mischbrekzien erinnern.
Obwohl ein Expertenteam die Meteoritical Society früh darum bat, den Fund offiziell als „EL3 Chondrit anomal (W3)“ umzuklassifizieren, führte dies zunächst nicht zu einer Änderung im Bulletin. Daher bleibt Al Haggounia 001 in der aktuellen Datenbank formal noch als Aubrit gelistet. Gleichwohl weisen Fachkollegen darauf hin, dass möglicherweise bis zu zwanzig weitere Meteoriten, die gegenwärtig als Aubrite bis EL6 Chondrite kategorisiert sind, engerer Prüfung bedürften und sich mit dem Haggounia Befund assoziieren lassen könnten.
In einer erneuten Revision 2016 publizierte Dr. Alan Rubin (UCLA) schließlich eine Einstufung von Al Haggounia 001 als „EL Schmelzgestein“. Diese Neubewertung wurde 2019 offiziell im Meteoritical Bulletin verzeichnet und stellt den aktuellen Stand der Klassifikation dar.
Außergewöhnliches Sortiment aus einzigartigen Meteoriten, Sternschnuppen und Schmuck sowie besondere und exklusive Geschenke und Geschenkideen mit Meteoriten.
Als Mitglied der IMCA verbürgen wir uns für die Authentizität und 100%igen Echtheit unserer Meteoriten. Profitieren Sie zusätzlich von unserer langjährigen Erfahrung und weltweiten Expertennetzwerken.
Besuchen Sie uns in unserem weltweit einzigartigen Meteoriten-Museum, gelegen im UNESCO Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal in Oberwesel am romantischen Rhein.
Ihr Privatsphäre ist uns wichtig. Daher verwenden wir nur technisch notwendige Cookies (z.B. für den Warenkorb). Diese ermöglichen uns, bereits getätigte Angaben zu speichern und Ihnen komfortable Funktionen anzubieten. Zu unseren Datenschutzbestimmungen.
Funktionale Cookies ermöglichen es einer Webseite, bereits getätigte Angaben (wie zum Beispiel Benutzernamen, Sprachauswahl oder der Ort, an dem Sie sich befinden) zu speichern und dem Nutzer verbesserte, persönlichere Funktionen anzubieten.