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Gefahren

Welche Gefahren drohen uns durch herabstürzende Meteoriten auf der Erde und welche möglichen Gefahren gehen von ihnen aus?

Damit überhaupt ein kleiner bescheidener Reste eines Meteoriten auf die Erde einschlagen kann, muss dieser vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre eine Masse von mindestens 50 kg besitzen. Kleinere Meteoriten lösen sich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf. Im Jahresdurchschnitt gehen etwa 3500 Meteoriten mit einem jeweiligen Gewicht von ca. 500 g auf die Erde nieder. Nach statistischen Berechnungen amerikanischer Wissenschaftler ist mit einem Personenschaden innerhalb einer Stadt von einem 500 g schweren Meteoriten höchstens alle 50 Jahren zu rechnen. Aktueller Berechnungen zufolge, ist innerhalb eines Jahres mit etwa fünf Gebäudentreffern durch Meteoriten zu rechnen. Ab etwa einer Masse von 200 g besitzt das extraterrestrische Geschoss eine ausreichende Durchschlagskraft um ein Ziegeldach zu durchschlagen. Ein solches Ereignis ist z.B. am 18.08.1974 im iranischen Naragh geschehen. Hier durchschlug ein 3,14 kg schwerer Steinmeteorit das Dach einer Schule. Zum Glück befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen mehr im Klassenzimmer. Aber auch aus Deutschland sind solche Meteoriteneinschläge bekannt. Am 26.04.1962 durchschlug ein 738 g schwerer Steinmeteorit ein Hausdach bei Kiel. Ein weiterer Einschlag ereignete sich am 01.03.1988 in Trebbin, der ehemaligen DDR. Hier ist ein 1,2 kg schwerer Chondrit in ein Gewächshaus eingeschlagen. Gelegentlich ereignen sich auch Meteoriteneinschläge in Verbindung mit Autos. Ein berühmter Vertreter eines solchen meteoritischen Wurfgeschosses ist der Meteoritenfall von Blend/USA im Jahre 1938. Der Meteorit durchschlug ein Garagendach und traf einen dort geparkten Pontiac-Coupè. Spektakulärer ist jedoch der Fall von Peekskill/New York am 09.10.1992, welcher sogar auf zahlreichen Videos dokumentiert ist. Der vollmondhelle Feuerball raste über den Abendhimmel und zerbrach in zahlreiche Fragmente, von denen allerdings nur ein einziges Fragment mit einem Gewicht von 15 kg gefunden wurde. Die Suche nach diesem Meteoritenstück war jedoch schnell beendet, da dieser in das Heck eines 1980er Chevrolet Malibu einschlug. Die junge Besitzerin des Wagens, Michelle Knapp, saß zu dem Zeitpunkt des Einschlags vor dem Fernseher und dachte zuerst an einen Verkehrsunfall mit mindestens drei Autos. Als die junge Frau allerdings vor die Tür trat, konnte sie keinen Verkehrsunfall sehen. Stattdessen entdeckte sie das völlig verbeulte rechte Heck ihres Autos und dachte im ersten Moment an Vandalismus und rief die Polizei. Diese entdeckte wenige Zeit später den Übeltäter. Der Meteorit durchschlug den Kofferraumdeckel und die Stoßstange und verfehlte nur knapp den Tank. An dem Meteorit waren sogar noch rote Lackreste zu erkennen.

Ein anderer Meteoriteneinschlag in Verbindung mit einem Auto wäre jedoch beinahe wesentlich schlimmer ausgegangen. Am 21.06.1994 druchschlug ein kosmischer Brocken die Windschtzscheibe auf der Fahrerseite während der Fahrt. Das spanische Ehepaar Martin war gerade auf dem Weg in den Golfurlaub nach Marbella, als das Geschoss durch die Scheibe schlug, vom Armaturenbrett abprallte, die rechte Hand streifte, zwischen den Vordersitzen hindurchflog und auf der Rückbank zum liegen kam. Der Fahrer konnte zum Glück den Wagen ohne Unfall zum Stehen bringen. Insgesamt wurden in dem Gebiet des Zwischenfalls Meteoritenfragmente mit einem Gesamtgewicht von über 50 kg gefunden.

Mit Treffern die schwere Folgen für den Menschen haben ist laut Statistik alle dreißig Jahren zu rechnen. Vierzig Jahre vor dem Vorfall in Spanien durchschlug ein 3,8 kg schwerer Meteorit am 30.11.1954 das Dach einer Wohnung in Sylacauga (Alabama/USA). Der Meteorit durchschlug das Dach, die Holzdecke und traf ein Rundfunkgerät. Von dort prallte er auf die im Bett liegende Hausbewohnerin Mrs. E. H. Hodges. Obwohl sie sich mit zwei Steppdecken zugedeckt hatte und der Meteorit schon stark abgebremst war, musste Mrs. Hodges mit starken Quetschungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Anhand der Daten der beiden oben beschriebenen Fälle, war das Ereignis in Spanien statistisch gesehen also längst überfällig.

 Doch wann kann man von wirklich großen Gefahren durch Meteoriteneinschläge sprechen? Und wann sind diese Einschläge für die Menschheit oder generell für alle Lebewesen auf unserem Planten von existenzieller Bedeutung? Ein Beispiel für diese unvorstellbare und zerstörerische Kraft eines solchen Meteoriteneinschlages liefert der Chicxulub-Krater im Norden der Halbinsel Yucatán (Mexiko). Vor ungefähr 65 Millionen Jahren ist hier ein großer Meteorit mit einem Durchmesser von ca. 16 km eingeschlagen. Bei dieser Dimension könnte man angesichts der Größe auch von einem Asteroid bzw. Kleinplaneten sprechen. Der Einschlagskrater befindet sich nahe dem Dorf Chicxulub. Der Mega-Meteorit raste mit 70.000 km/s auf die Erde. Dies entspricht einer Geschwindigkeit die 20 mal schneller ist als eine Gewehrkugel. Bei dem Einschlag auf die Erde wurde eine unglaubliche Menge von 100.000.000 t TNT an Energie freigesetzt. Die Explosion war 1 Millionen mal stärker als die Atombombe von Hiroshima. Bei dieser unfassbaren Explosion wurden 50 % aller Arten auf der Erde ausgelöscht. Den Krater, welcher dieser gewaltigen Meteoriteneinschlag auf der Erde hinterlassen hat, ist 200 km breit und 1,5 km tief. Doch viel zerstörerischer als die eigentliche Explosion war der darauffolgende Tsunami. Die Wellen dieses Mega-Tsunamis waren etwa so hoch wie das Empire State Building und raste durch das heutige Europa und Südamerika. Indizien für dieses gewaltige Impaktereignis liefern heute kleine Meteoritensplitter auf dem Meeresgrund. Ebenfalls beförderten wissenschaftliche Bohrungen auf dem Meeresgrund Teile des Asteroiden an das Tageslicht. Statistisch gesehen fallen alle zwei Wochen Asteroiden so groß wie ein Auto auf die Erdatmosphäre ein. Diese können uns jedoch nicht gefährlich werden, da sie explodieren und in kleinere Fragmente zersplittern, welche dann verglühen. Bis heute sind auf der Erde etwa 150 Meteoritenkrater bekannt. Da unsere Erde mit mehr als 70 % Wasser bedeckt ist, schlagen die meisten Meteoriten daher in den Meeren ein. Hierdurch ist die größte Gefahr eines Meteoriteneinschlags nicht die direkte Explosion sondern der nachfolgende Tsunami, welcher binnen weniger Stunden ganze Ozeane durchqueren kann. Zusätzlich leben ein drittel der Weltbevölkerung höchstens 100 km von der Küste entfernt. Alleine diese Fakten untermauern die Mögliche Gefahr eines, von einem Meteoriteneinschlag ausgehenden, Tsunamis.

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